Rettung in letzter Minute

Kinder, Kinder, war das ein Aufruhr! Jetzt wo die Weihnachtsfeiertage vorüber sind, können wir es ja verraten: das Weihnachtsfest hätte heuer fast nicht stattfinden können! Doch alles der Reihe nach…

Am Sonntag, den 16.12.2018 staunten die WiWö & GuSp nicht schlecht, als in gemütlicher offenen-Viereck-Atmosphäre Santa Klaus und zwei Rentiere aufkreuzten; sichtlich verzweifelt schilderte Santa, dass das Flugpulver der Rentiere nicht am Nordpol angekommen war – stattdessen nur kiloweise nutzloses Backmehl. Kurz darauf betrat der Bäcker der Weihnachtsbäckerei die Szene… doch was war das?! Über ihm schwebten ein paar fliegende Semmeln, als ob sie… nun ja, mit Flugpulver gebacken worden wären… Nun war den Kindern klar: das konnte kein Zufall sein! Irgendein Halunke hatte den beiden einen üblen Streich gespielt und die Lieferungen des Mehls und des Flugpulvers absichtlich vertauscht; leider hatte der Bäcker kein Flugpulver mehr übrig und die Rentiere vertragen ja kein Gluten, weshalb das Essen der fliegenden Semmeln auch nicht in Frage kam – was also tun?!

Es gab eigentlich nur eine Lösung: Die Kinder mussten den weiten Weg zum Niederen Gutshof antreten, wo sich – hoch über den Dächern der Stadt – so manche Weihnachtswesen tummeln. Inmitten der verschneiten Winterlandschaft trafen die WiWö & GuSp einen Weihnachtsbaum, ein Geschenkspackerl, einen Elfen, Frosty den Schneemann und einen schon recht nervösen DPD-Lieferanten. Sie alle gaben den Kindern Aufgaben, die sie in kurzer Zeit bewältigen mussten: da wurden Bodenzeichen gelesen, weihnachtliche Gerüche erschnuppert, Geheimschriften gelöst, Teamaufgaben bewältigt, ein Cryptex geöffnet und fliegende Semmeln gefangen. Am Ende jeder Aufgabe bekamen die Kinder von den Weihnachtswesen Hinweise auf das mögliche Aussehen des Übeltäters, der das Weihnachtsfest so heimtückisch sabotieren wollte.

Nach der Mittagspause im Großen Schutzhaus Rosental bekamen die Kinder überraschenderweise Unterstützung von der Nordland-Polizei (kurz: NordPol): sie händigte sechs Steckbriefe der größten Verbrecher der nördlichen Hemisphäre aus, von denen allerdings bislang niemand das Aussehen kannte – nur den Namen & den letztbekannten Aufenthaltsort; mithilfe der insgesamt 36 Hinweise der Weihnachtswesen konnten die WiWö & GuSp recht rasch das Aussehen der sechs Verbrecher eruieren. Nachdem die Kinder nach erledigter Arbeit weiter Richtung Steinhofgründe zogen, konnte die NordPol währenddessen in Windeseile checken, ob nicht eines der sechs Gesichter auf den Überwachungsbändern des Weihnachtspostzentrums auftauchte.

Und tatsächlich! Die NordPol gab den Kinder sofort per WhatsApp die Info weiter: Dean Sixgravid wurde auf den Überwachungsbändern eindeutig identifiziert!!! Sein letztbekannter Aufenthaltsort lag nicht weit vom Niederen Gutshof entfernt – vermutlich wollte er nach seiner Tat sichergehen, dass sein Plan aufgeht; doch der Schlawiner hatte nicht mit der Schar an WiWö & GuSp gerechnet, die Feuer & Flamme waren, das Weihnachtsfest zu retten!

Nach kurzem Geraufe war Dean Sixgravid überwältigt und konnte festgehalten werden. In seiner ausweglosen Situation schilderte Dean, was ihn zu seiner Tat getrieben hatte: als ehemaliger Mitarbeiter der Elfenwerkstatt bekam er in der heutigen Ära der Online-Bestellungen die verschärfteren Arbeitszeiten zu immer geringeren Stundelöhnen am eigenen Leib zu spüren; verärgert über den Konsumrausch der Menschen, alles immer nur zu Billigstpreisen kaufen zu wollen, beschloss er dem Weihnachtsfest einen Riegel vorzuschieben. Doch versöhnlich wie Santa nun mal ist, versicherte er Dean, dass er sich um das Anliegen in der Elfenwerkstatt kümmern werde – und wer weiß, vielleicht darf Dean sogar wieder dort arbeiten? Dean rückte das restliche Flugpulver heraus und durfte dafür den Kindern kleine fliegende Semmeln für ihre Halstücher austeilen – was für eine nette abschließende Geste!

Unterm Strich ist alles gut gegangen – bleibt nur zu hoffen, dass in Zukunft alles ruhig bleibt in der Weihnachtswelt. Vielleicht können wir alle einen kleinen Teil dazu beitragen und mehr Selbstgebasteltes zu Weihnachten schenken – mehr Liebe & weniger Stress für die Mitarbeiter in der Elfenwerkstatt ❤

-gk